Alliana verneigte sich mit einem Grinsen. "Ich danke Euch für Eure Glückwünsche, Mylord!", entgegnete sie ihm und richtete sich wieder auf. "Dem Tjost werde ich wohl auch nur als Gast beiwohnen, aber ich kann nicht für meine Männer sprechen. Ich bin gespannt zu sehen, wie sie sich schlagen werden!" Schulterzuckend nahm sie einen Schluck Wein und sah über den Becherrand hinweg zu Patryk. "Ich würde mich freuen!
Wie steht es mit Euren Kenntnissen der Stadt, Patryk? Sind sie besser als die Meinen? Oder vielleicht auch besser als die Eures Bruders?"

Alliana schaute Patryk verwirrt an. "Wie erkundet man eine Stadt denn in der Theorie? Ich kann nicht ganz glauben, dass niedergeschriebene Werke den... aktuellen Charme dieser Stadt wiederspiegeln können!" Sie grinste schief.
"Mich interessiert die Stadt als Ganze, wie die Menschen hier leben zum Beispiel, von daher wohl, um aus Eurer Aufzählung zu wählen, am ehesten die Sehenswürdigkeiten und diverse Bauwerke... Andererseits, da ich ja nun nicht vorhabe, mich hier nieder zu lassen, da interessieren mich sehr wohl auch die angenehmen Tavernen dieser Stadt!"

Alliana klatschte in die Hände. "Das klingt nach einem Plan, der mir zusagt! Gerne werde ich diese Erkundungstour mit Euch unternehmen, sicherlich wird einer der kommenden Tage genügend Freiheit dafür ergeben!" Sie klang so freudig, es war fast Jubel in ihrer Stimme zu hören.
"Vielleicht möchte Euer Bruder sich uns anschließen? Oder auch Mylord Mathewski, sollte er noch einmal ansprechbar werden, könnten wir ihn fragen!" Sie lachte. "Sofern es Euch Recht ist, Patryk!?"

"Oh!" Alliana schaute überrascht, erinnerte sich dann allerdings daran, wie Patryk ihr erzählt hatte, Brynden hatte ihm bereits geraten, für seinen gestrigen Abend Begleitschutz mitzunehmen. "Nun..." Sie beugte sich vor und flüsterte fortan: "Dann sollten wir uns vielleicht doch ohne ihn davon stehlen!" Sie grinste breit und lehnte sich dann wieder zurück, machte ihren Kelch leer und aß die letzte Weintraube der Dekoration.
Als der Page kam, um ihren Kelch erneut zu füllen, hielt sie ihn kurz zurück. "Hol uns auch einen Teller Weintrauben!", bat sie ihn und kramte einen Silberhirsch hervor, um ihn dem Pagen zu zuschnippsen.

Alliana stieß mit an und trank einen großen Schluck, ehe sie den Kelch zufrieden grinsend auf dem Tisch abstellte.
"Auf ein erfolgreiches Turnier und angenehme Tage...", wiederholte sie leise. Kurz dachte sie an das Krähennest. Was war wohl gerade zu Hause los? Aber den Gedanken schüttelte sie schnell ab. "Diese Feier ist doch deutlich angenehmer, als ich erwartet hatte. Ich bin ehrlich gesagt erleichtert!" Sie grinste schief. "Da haben unsere guten Wünsche des gestrigen Abends doch etwas bewirkt, wie mir scheint, nicht wahr, Patryk?!"

Alliana nickte, während sie Brynden nachsah, zu Patryks Worten und nippte dann an ihrem Wein. "Ich kenne zu gut, was Euer Bruder gerade durchmacht, und beneiden tue ich ihn so wahr nicht darum! Ich bin auch froh, wenigstens heute mal keine Verpflichtungen zu haben!" Sie grinste Patryk an. "Schade, dass er wieder gehen musste und ja selbst nicht daran zu glauben scheint, dass wir uns heute noch einmal sehen werden. Aber ich denke, wir werden uns auch so noch die Zeit nett vertreiben können!" Sie lachte auf und trank in einem großen Schluck ihren Kelch leer, den sie dann auf dem Tisch abstellte und erstmal keines weiteren Blickes würdigte. "Ihr werdet sehen, Patryk, auch wenn Ihr aus diesem Grund keine Stelle im Rat haben wollt - die Rolle eines Lords ist nicht minder einnehmend!"
Sie zuckte mit den Schultern. "Aber es lohnt sich auch..."

Alliana zog die Brauen hoch und lehnte sich mit erwartungsvollen Blick zurück. "Tanzen? Ihr wollt mit mir tanzen?", fragte sie ungläubig nach. Nicht, dass sie es nicht könnte.... Gut, sie war nicht besonders begabt darin, aber darum ging es nicht.
Nur... in der Regel forderten Männer sie nicht zum tanzen auf. Eher zu einem Gelage, bei dem Alliana als letzte aufrecht saß!
Ein wenig unwohl wurde ihr bei dem Gedanken... Was, wenn sie sich dumm anstellte? Sie musste schließlich einen guten EIndruck machen (und wie sah das aus, in Hose und Korsett gekleidet, wie sie war...). Sie drehte ihren leeren Krug über den Tisch, bis sie schließlich seufzte und für einen Moment den Blick senkte, ehe sie den Becher fest hielt, abstellte und langsam nickte. "Warum... nicht?"